Zahnriemen – Steuerriemen
Zahnriemen sind Verschleißteile. Sie werden nach regelmäßigen Intervallen (zeit- und/oder laufleistungsabhängig) erneuert.
Die modernen, technisch ausgereiften und kompakten Motoren stellen hohe Anforderungen an die Steuerriemen, Spannrollen und Umlenkrollen. Ein gleichzeitiger Austausch des Steuerriemens sowie der Metallkomponenten wird von der Automobilindustrie unbedingt empfohlen.
Zur Gewährleistung maximaler Haltbarkeit und zur Vorbeugung von ernsthaften Motorschäden sollten nur Steuerriemen in Erstausrüsterqualität eingesetzt werden.
Wechselintervalle
Die Prüf- und Wechselintervalle eines Zahnriemens werden vom Fahrzeughersteller vorgegeben.
Die Intervalle sind abhängig von der Kombination aus Riementyp, Motorvariante und Fahrzeugmodell. So können gleiche Riemen und Motoren in unterschiedlichen Modellen auch verschiedene Wechselintervalle haben. Der Grund dafür liegt z.B. in verschiedenen Einbaulagen, unterschiedlichen Getriebeübersetzungen und Motorkapselungen.
Wenn beim Prüfintervall festgestellt wird, dass der Zahnriemen Risse am Zahngrund, fehlende Zähne, einen einseitigen Verschleiß, Brüche am Zahnriemenrücken oder Anrisse an den Seiten hat, muss dieser umgehend gewechselt werden.
Wer das vorgeschriebene Wechselintervall des Zahnriemens nicht beachtet, geht das Risiko eines kapitalen Motorschadens ein.
Was passiert wenn der Zahnriemen reißt?
Wenn der Zahnriemen gerissen ist, kommt es zum Stillstand der Nockenwelle. Zudem stoßen die Kolben an ihrem oberen Totpunkt an offenstehende Ventile. Daraus resultieren die starken Beschädigungen nach einem Zahnriemenriss. Darüber hinaus kann der Ventilschaft verbiegen oder die Nockenwelle nimmt Schaden. Oftmals hat der Zylinderkopf einen Defekt oder der Motor hat einen Totalschaden.
Wasserpumpe
In vielen Fällen wird nicht nur der Austausch des Steuerriemens und der Metallkomponenten, sondern auch der Wasserpumpe empfohlen. Häufig wird die Wasserpumpe vom Steuerriemen angetrieben. Wenn die Wasserpumpe versagt, tritt Kühlmittel aus und der Riemen wird kontaminiert. Die langfristige Kontaminierung durch Kühlwasser könnte einen vorzeitigen Ausfall des Steuerriemens nach sich ziehen.
Keilrippenriemen
Keilrippenriemen treiben Aggregate wie Lichtmaschine, Klimakompressor und Servopumpe an.
Keilrippenriemen und die anderen beweglichen Teile des Riementriebs (wie Spann- und Umlenkrollen) altern und verschleißen mit der Zeit und müssen deshalb in festen, von Fahrzeughersteller festgelegten, Intervallen erneuert werden, welche meist dem Wechselintervall des Zahnriemens entsprechen.
Wenn der Keilrippenriemen nicht ausreichend genug gespannt ist, kann es passieren, dass er aufgrund zu geringer Spannung abspringt. Wenn er dann noch in den Zahnriementrieb gerät, verursacht dies weitreichende Folgeschäden. Deshalb empfiehlt es sich, beim Austausch des Keilrippenriemens, immer auch gleich den Spanner mit auszutauschen.
