Warum ist ein richtiger Reifendruck so wichtig?
Der Reifen ist der einzige Kontakt zwischen Ihrem Fahrzeug und der Straße und muss daher in einem einwandfreien Zustand sein. Ein falscher Reifendruck reduziert die Haltbarkeit Ihrer Autoreifen und treibt den Kraftstoffverbrauch unnötig in die Höhe. Im Extremfall kann es sogar zu einem Reifenplatzer kommen.
In der Mehrzahl der Kontrollfälle ist der Reifendruck zu niedrig und führt zu Reifenschäden und hohem Spritverbrauch.
Zusätzlich steigt und fällt der Reifendruck mit der Temperatur. Beim Einstellen des Luftdrucks muss also immer die Außentemperatur berücksichtigt werden. Eine Temperaturänderung von 10°C nach oben oder unten bedeuten einen Zuwachs oder Abstieg des Luftdrucks um ca. 0,1 bar.
Da der Luftdruck nicht ständig manuell den Außentemperaturen angepasst werden kann ist es bei Winterreifen durchaus sinnvoll 0,2 bis 0,3 Bar mehr zu befüllen. Denn letztlich wirkt sich ein zu hoher Luftdruck längst nicht so negativ aus wie ein zu niedriger.
Der optimale Reifendruck hängt bei Winter- wie Sommerreifen vom jeweiligen Reifenmodell und von der Beladung des Fahrzeugs ab. Angaben hierzu finden Sie:
- am Holm der Fahrzeugtür
- im Tankdeckel
- am Holm der Fahrzeugtür
Reifen, die in Ordnung sind, verlieren alle 1,5 Monate ca. 0,1 Bar Luftdruck: Durch das Ventil, schlechtes Sitzen an der Felge oder durch Diffusion. Unbemerkte Beschädigungen, Schnitte, Ventilschäden und ähnliches können den Verlust vervielfachen (siehe auch Reifenreparatur).
0,3 Bar Minderdruck bedeuten eine um 25% reduzierte Lebensdauer. Der Reifendruck sollte daher wenigstens ein Mal im Monat am kalten Reifen überprüft werden.
Reifengas
Füllt man seine Reifen mit Edelgas (eine Mischung aus Stickstoff und Argon), hat das viele Vorteile in Bezug auf Sicherheit und Kosten. Weil es frei von Feuchtigkeit und Öl ist, entweicht das Reifengas langsamer durch den Reifenmantel als die Luft, die normalerweise für die Reifenfüllung verwendet wird. Für Sie als Autofahrer ergeben sich viele Vorteile:
- Überprüfung des Reifendrucks seltener nötig
Weil das Druckniveau stabiler ist, können Sie die Zeitabstände zwischen den Nachfüllungen größer werden lassen. - Erhöhte Sicherheit
Mit Edelgas vermeiden Sie das Risiko einer Reifenpanne wegen zu niedrigen Reifendruckes. - Geringerer Verbrauch
Das Fahren mit dem richtigen Reifendruck reduziert den Rollwiderstand des Reifens, wodurch weniger Energie benötigt wird. Somit begrenzen Sie die schlechten Auswirkungen auf die Umwelt dank eines vernünftigeren Treibstoffverbrauchs. - Längere Haltbarkeit des Reifens
Mit einem stabileren Druck verschleißen Ihre Reifen langsamer. - Reifengas ist nicht explosiv und auch nicht brennbar
Daher wirkt es sich auch bei Unfällen nicht als Brandbeschleuniger wie Sauerstoff aus. - Reifengas kann problemlos mit Sauerstoff gemischt werden
Sie können ohne Probleme und Einschränkungen Luft nachfüllen. Allerdings verliert das Reifengas, je nach Menge der Luftzugabe, dann seine positiven Eigenschaften.
Reifendruck-Kontrollsysteme RDKS
Seit dem 1. November 2014 müssen alle ab Stichtag neu zugelassenen Kfz der Typklasse M1 und N1 serienmäßig mit einem Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) ausgestattet sein.